Das Fundament der Wehr
Lange Zeit bangen, doch nun konnte das Jubiläum „20 Jahre Jugendgruppe der Feuerwehr Berg“ gefeiert werden. Beim Ehrenabend im Feuerwehrgerätehaus gab es eine kleine Zeitreise ins Entstehen, Wachsen und Werden der Jugendgruppe und viele Dankesworte für den Erfolg.
Kommandant Marco Kolbinger betonte, dass die Jugendgruppe das Fundament der Wehr sei und, dass es ohne Jugend keinen Feuerwehrnachwuchs gebe. „Wir haben eine gute Jugendgruppe im Berger Winkel, auf die wir stolz sein können.“
Die Jugendlichen selbst nahmen die Gäste mit in die Vergangenheit, erinnerten an die Anfänge der Jugendfeuerwehr Berg im Jahr 1974 auf Initiative der Kameraden und des damaligen Bürgermeisters Man- fred Wilfert. „Damit sollte Nachwuchs gewonnen werden“, erläuterte Jugendwart Maximilian Schaller und ergänzte, dass die Leitung Kommandant Manfred Fiedler, später Werner Straßberger oblag.
Ende der 1970er wurden drei Jugendgruppen ausgebildet. „Zu Spitzenzeiten zählte man 19 Jugendliche“, informierte Schaller und auch, dass nach dem Übertritt in die aktive Wehr die Jugendfeuerwehr wegbrach und eine Ausbildung parallel zur aktiven Wehr erfolgte. „Ende der 1990er und Anfang der 2000 nahm die Anzahl der Jugendlichen stetig zu und der damalige Kommandant Manfred Peetz entschied, wieder eine selbstständige Jugendgruppe zu gründen, um bestmögliche Ausbildung sicherzustellen und zugleich effektiv auf den aktiven Feuerwehrdienst vorbereiten zu können. „Als Jugendwart agierte Thomas Hofmann und somit gibt es seit 2001 eine kontinuierliche Jugendarbeit.“
Der Rückblick erfolgte chronologisch und mit „herausgepickten“ Ereignissen eines jeden Jahres und zugleich lief eine Dia-Show. 2001 sind Benjamin Wachter, Benjamin Wiessner, Andreas Knörnschild, Susanne Doberau- er, Toni Schmidt, Holger und Martin Wurzbacher per Handschlag aufgenommen wurden. In den folgenden Jahren listeten die Jugendlichen Teilnahmen an Zeltlagern, an Jugendleistungsprüfungen, Ausbildungen und Wissenstests auf, vieles von Erfolg gekrönt. 2004 gab es einen ersten 24-Stunden-Dienst ähnlich einem Berufsfeuerwehrtag, mit Augenmerk auf Ausbildung, Spiel und Spaß. Elf Anwärter zählte die Jugendgruppe.
2005 übernahmen Holger und Martin Wurzbacher das Amt des Jugendwartes und verzeichneten zwei Neuzugänge. 2007 nahmen die Jugendlichen am Zeltlager in Issigau teil, international mit der Feuerwehr aus Baden bei Wien. 2008 trat der jetzige Jugendwart Maximilian Schaller der Jugendgruppe bei und 2010 folge die Senkung des Eintrittsalters der Jugendgruppe auf zwölf Jahre, so dass im Folgejahr elf Neueintritte zu verzeichnen waren.
Als Highlight des Jahres 2013 gilt der 24-Stunden-Tag. 86 Stunden geleisteter Feuerwehrdienst pro Jugendlichen standen im Jahr 2014 auf der Agenda, wie auch ein gemeinsamer Berufsfeuerwehrtag mit Issigau, Lichtenberg, Naila und Marxgrün in Issigau.
66 Treffen und unterm Strich 209 Stunden Feuerwehrdienst leisteten die Jugendlichen 2015, im Folgejahr 79 Treffen und 256 Stunden. Zehn Jugendliche zählte die Jugendgruppe im Jahr 2017, von denen vier eine abgeschlossene MTA-Ausbildung vorweisen konnten. Im gleichen Jahr wurde der Jugendraum realisiert. 2018 trafen sich die Anwärter 75-mal und brachten es auf 1602 Stunden Feuerwehr- und Arbeitsdienst. 13 Jugendliche gehörten der Jugendgruppe an, von denen fünf die Leistungsprüfung Wasser mit absolvierten.
Aktuell zählt die Jugendgruppe zehn Mitglieder, die nicht nur von Jugendwart Maximilian Schaller betreut werden, sondern auch von Felix Korn, Anna Haas, Cosima Rubner und Paul Rödel. „Erstmals fand heuer die Modulare Truppausbildung (MTA) im Berger Winkel unabhängig vom Landkreis statt“, informierte Cosima Rubner, die sich freute, dass trotz Corona-Pandemie ohne Termine in Präsenz alle Jugendlichen die Treue hielten.
Jugendwart Schaller betonte, dass die Zeitreise nur Bruchteile der vielen Aktivitäten widerspiegelten. „Wir haben einen hohen Ausbildungsstand, was unser Alleinstellungsmerkmal ist und sich auch in den vielen guten Platzierungen auf Landkreisebene widerspiegelt“, bilanzierte Schaller und ergänzte, dass sich die Jugendgruppe zur zentralen für den Berger Winkel entwickelte, um allen Anwärtern ideale Ausbildungsvoraussetzungen zu ermöglichen.
„Der Aufwand an Zeit und Arbeit ist gerechtfertigt, was auch die Anzahl der vielen Jugendlichen untermauert und unser neuer Jugendraum war ein Quantensprung, der Rückzugsmöglichkeit bietet und zugleich Treffpunkt.“
Dank richtete Schaller an den früheren Vorsitzenden Gerhard Brühschwein und Bürgermeisterin Patricia Rubner für all die Unterstützung wie auch allen Spendern und Sponsoren. Jugendsprecher Jan Vogel versi- cherte trotz der vielen Veränderungen in 20 Jahren eine gleichbleibende Kameradschaft, die gepflegt werde.
Zum Jubiläum gehören natürlich „Geschenke“ und diese gab es in Form von neuen Helmen. „Die Helme sind das älteste an der persönlichen Schutzausrüstung der Jugendlichen und diese sind möglich geworden durch eine Spende von Sabine Kniebaum und Unterstützung der Firma Mr. Help, Manuel Rank“, informierte der Jugendwart.
Präsente gab es auch für die Unterstützer der Jugendgruppe, Dank und Anerkennung seitens der Führungsdienstgrade Kreisbrandrat Reiner Hoffmann und Kreisbrandinspektor Rolf Hornfischer wie auch Kommandant Marco Kolbinger und Bürgermeisterin Patricia Rubner für die Jugendlichen:
„Wir sind stolz auf euch.“