Quelle: Amtsblatt „Wir im Frankenwald“ – Aus dem Rathaus der Gemeinde Berg vom 25.10.13
Foto: Sandra Hüttner
Zwei Wärmebildkameras für die FFW Berg
Mit der Anschaffung der zwei Wärmebildkameras der Firma FLIR ist ein weiterer Baustein für mehr Sicherheit bei den Einsätzen geschaffen worden. Nicht nur für die Suche von Glunestern oder die Suche nach vermissten Personen im Brandrauch, sondern auch für die Sicherheit der Einsatzkräfte leistet die Kamera einen wertvollen Beitrag. Auch die Sicherheit der Bürger steigt mit der Neuanschaffung, finanziert durch einen Spendenaufruf, den ortsansässigen Firmen, Geldinstitute und Privatpersonen unterstützten.
Mit der Wärmebildkamera werden Temperaturunterschiede auf einem Bildschirm unterschiedlich hell dargestellt. Menschen, aber auch andere Objekte heben sich deutlich durch die abstrahlende Wärme von der Umgebung ab. So kann die Hitzestrahlung eines Brandes im Gebäude durch die Wärmebildkamera sichtbar gemacht und der Brandherd einfacher und schneller lokalisiert werden. Außerdem können die Feuerwehrleute damit genau beobachten, ob sich die Hitzeausbreitung im Deckenbereich einzelner Räume verringert oder vergrößert. Genauso können sie die Wirkung des Wasserstrahls kontrollieren und die Wassermenge entsprechend anpassen.
Bei der Brandnachschau erleichtert die Wärmebildkamera den Einsatzkräften die Suche nach Glutnestern und ermöglicht auch das Aufspüren von Gefahrstoffen. Letztendlich können die Feuerwehrmänner auch bei Verkehrsunfällen nach herausgeschleuderten Menschen suchen. Es ist sogar möglich, im Fahrzeug beim Betrachten der Sitze mit der Wärmebildkamera festzustellen, ob dort jemand gesessen hat, da die Körperwärme noch einige Zeit auf den Sitzen nachweisbar ist.
„Wir wollen bestmögliche und schnelle Hilfe leisten“, erläuterte Kommandant Schaller, der von einer erfolgreichen Spendenaktion sprach. Für jede Kamera zahlt der Freistaat Bayern zudem einen Zuschuss in Höhe von 2750 Euro. Schaller wies auch auf die Vorreiterrolle der Stützpunktwehr schon bei der Beschaffung von zwei Rettungssätzen hin. „So können die Einsatzfahrzeuge unabhängig voneinander fahren, und die Atemschutzgeräteträgertrupps können unabhängig voneinander arbeiten.“
Aber nicht nur zwei Wärmebildkameras stellte die Stützpunktwehr offiziell in Dienst, sondern auch den Ölschadensanhänger. „Wir fahren im Jahr mehrere Einsätze wegen auslaufender Betriebsstoffen“, erläuterte der Kommandant. „Bisher waren die notwendigen Materialien auf verschiedene Fahrzeuge verteilt, sodass mehrere Autos ausrücken und die Einsatzkräfte auf die nachfolgenden Fahrzeuge warten mussten.“ Nun wird der Ölschadensanhänger, beladen mit einem Fasswagen, Pumpe und größeren Mengen an Ölbinder, einfach am Fahrzeug angehängt und alles ist gleichzeitig vor Ort.
Kreisbrandmeister Hans Münzer lobte die engagierte Berger Stützpunktwehr, die ihre Ausrüstung immer wieder vervollständigt und modernisiert. „Damit kann eine effektivere, schnellere, und mit dem Ölschadensanhänger auch umweltgerechtere Hilfe geleistet werden.“
Bürgermeister Peter Rödel dankte ebenfalls wie zuvor Kommandant Gunther Schaller, allen Unterstützern, Sponsoren und Gönnern. „Mit dem neuen Handwerkszeug kann die Feuerwehr noch besser agieren“, unterstrich das Gemeindeoberhaupt. Rödel sprach von einem in Berg grassierenden „Feuerwehrvirus“, der immer wieder Ideen entwickle und verwirkliche. Abschließend informierte Bürgermeister Rödel, dass noch in diesem Jahr sechs neue Atemschutzgeräteträgeranzüge anschafft werden.
Bilder von der feierlichen Übergabe
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