Am 6. Juni 1875 wurde die Freiwillige Feuerwehr Berg gegründet und löste damit die Ortsfeuerwehr ab. Als Gründungs – Vereinslokal war das Gasthaus Schnabel vorgesehen.
Nach einem Verzeichnis waren 58 Wehrmänner mit dunkelblauen Dienströcken eingetragen.
An Material waren vorhanden:
- 1 Saug- und Druckspritze, vierrädrig, nicht abprotzbar
- 1 Druckspritze ohne Saugwerk, vierrädrig
- 1 Schlauchhaspel, fahrbar
- 10 Normalgewinde
- 2 Kupplungsstücke
- 300 Handdruckschläuche mit Normalgewinde
- 41/2 Saugschläuche
- 8 Eimer
- 3 Ausstell – Leitern
- 2 Hakenleitern mit je 2 Haken
- 1 Hakenleiter
- 4 Steigleitern
Für die damalige Zeit war die Freiwillige Feuerwehr Berg sehr gut ausgerüstet. Die Steiger waren mit Helm, Gurt mit Karabinerhaken, Leine, Pfeife, Spitzbeil und Laterne ausgerüstet. Die Spritzenmänner mit Helm, Gurt, Pfeife und Beil, und die Ordnungsmänner mit Helm, Gurt und Haken. Zur Verfügung der Signale standen S-Trompeten, 2 Hupen und 12 Pfeifen.
Diese Freiwillige Feuerwehr wurde schon kurz nach ihrer Gründung, wegen Unstimmigkeiten, in eine Pflicht-Feuerwehr umgewandelt. Bezirkshauptmann Pfeiffer schaltete sich darauf ein und regelte diese Unstimmigkeiten. Er löste die Pflichtfeuerwehr wieder auf und führte die Freiwillige Feuerwehr wieder ein.
Unter dem Kommandanten Knörnschild H. 1875-1914 wurde 1883 die Feuerlöschmaschine-angeschafft. Es war eine einarmige Handdruckspritze. Bei ihr wurde das Wasser noch mit Eimern von oben aufgefüllt. Da ihre Schlauchleitung sehr kurz war, stand sie zu nahe beim Brandherd, was nicht immer von Vorteil war.
Zwei Jahre später, 1885, wurde dann die doppelseitige Handdruckspritze zum Preis von 82 Mark angeschafft. Diese Spritze war 1940 am 4. Nov. beim Brand vom Erzengel (früher Gemeinde Brück) noch im Einsatz.